Roche übernimmt die Diabetesplattform mysugr

Diabetesforschung
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Das Schweizer Unternehmen Roche übernimmt die mysugr GmbH mit Sitz in Österreich. Das Unternehmen ist vor allem durch seine Diabetes-App bekannt geworden, welche inzwischen von mehr als einer Million Menschen genutzt wird.

mysugr App wird vielfach genutzt

mysugr bietet Lösungen für das digitale Diabetesmanagement im Alltag. Die beliebe App mit dem kleine grünen „Diabetes-Monster“ ist auf zahlreichen Smartphones weltweit installiert. In Deutschland wird sie unter anderem von der Patientenorganisation diabetesde.org empfohlenen und  wurde schon mehrfach ausgezeichnet. Die Diabetes-Plattform bietet verschiedene kostenfreie und kostenpflichtige Angebote für Menschen mit Diabetes, darunter auch ein Coaching.

Startup-Unternehmen von Menschen mit Diabetes

Gegründet wurde mysugr 2012 in Wien von jungen Typ-1-Diabetikern, die finanzielle Unterstützung für ihr Startup von verschiedenen Kapitalunternehmen erhielten. Inzwischen hat das Unternehmen Niederlassungen in San Diego, Kalifornien und Wien. Insgesamt 52 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Unternehmen tätig. Die Diabetes-App ist in 52 Ländern und 13 Sprachen erhältlich und wird von mehr als einer Millionen Menschen mit Diabetes genutzt.

mysugr App

Bild: mysugr GmbH

mysugr soll eigenständig bleiben

Zwischen mysugr und Roche Diabetes Care besteht bereits seit 2014 eine Partnerschaft. Nun hat Roche das Unternehmen mit Hauptsitz in Wien komplett übernommen. “Wir freuen uns über diese Vereinbarung, weil wir mit der offenen Plattform eine einfache und zugängliche Lösung für Menschen mit Diabetes anbieten und so besser auf ihre Bedürfnisse eingehen können“, heißt es in einer Presseinformation von Roche vom 30. Juni 2017. Welche Summe Roche für die Übernahme bezahlt hat, wurde nicht mitgeteilt. Das Unternehmen solle “juristisch eigenständig bleiben”, heißt es weiter in der Presseinformation. Die Plattform solle “weiterhin für alle Diabetessysteme und -dienste offen sein.”

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Dieser Artikel wurde verfasst von Heidi Buchmüller