Rheinland weltweit führend

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Fußnetz ausgeweitet

Fortschritt für Diabetiker: Das Fußnetz wurde ausgeweitet. Das Rheinland ist weltweit führend in der Versorgung von Patienten mit diabetischem Fußsyndrom. Das Konzept ist so erfolgreich, dass es zum 1. April 2009 auf ganz Nordrhein ausgeweitet wurde. “Damit ist das Rheinland mit seinen 9,6 Millionen Einwohnern die weltweit größte Region, in der Patienten mit dem Diabetischen Fußsyndrom (DFS) in einer Netzwerkversorgung behandelt werden”, betont Dr. Dirk Hochlenert vom BdSN. Im Fußnetz, das 2005 in Köln, Düsseldorf und Leverkusen gegründet wurde, arbeiten Ärzte, Pflegedienste, Schuhmacher und Podologen (spezielle Fußpfleger mit zweijähriger Ausbildung) zusammen, um Diabetikern, die unter dem diabetischen Fußsyndrom (DFS) leiden, möglichst schnell und umfassend zu helfen. Insbesondere kooperieren ambulant und stationär tätige Diabetologen, Chirurgen, Gefäßspezialisten und Radiologen ohne lange Wege und Wartezeiten erfolgreich in der spezialisierten Wundbehandlung. Alle Patienten, die an der Netzwerkversorgung teilnehmen, führen eine Befundmappe mit allen wichtigen Unterlagen zu ihrer Behandlung mit sich, die sie den beteiligten Ärzten, Pflegern oder Schuhmachern vorlegen können. “So sind alle Beteiligten über die einzelnen Behandlungsschritte informiert und die Patienten werden aktiv mit einbezogen”, erklärt Dr. Hochlenert. Diabetisches Fußsyndrom meist bei Typ-2-Diabetikern Bei dieser Erkrankung bilden sich Geschwüre oder Ermüdungsbrüche am Fuß. Ursache für das DFS sind meist Durchblutungsstörungen und/oder ein vermindertes Schmerzempfinden infolge von Nervenschäden aufgrund des Diabetes. Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 230.000 Menschen am Diabetischen Fußsyndrom, bei 30.000 Patienten führt die Krankheit zur Amputation von Zehen, Füßen oder dem ganzen Bein. Durch das Fußnetz kann das DFS effizienter behandelt werden. Dank der Netzwerkversorgung wird die Wahrscheinlichkeit einer Amputation auf 25 Prozent im Vergleich zur Versorgung außerhalb des Netzes gesenkt. Außerdem kommt es dank des Netzwerkes zu weniger Krankenhausaufenthalten, einer verringerten Sterblichkeitsrate sowie weniger Krankschreibungen. Und: Weniger Menschen müssen in ein Altenheim umziehen. Dr. Hochlenert hofft, dass auch Patienten außerhalb des Rheinlandes künftig in Fußnetzen versorgt werden: “Wir haben hier wirklich sehr gute Erfolge erzielt und hoffen, anderen mit diesem Projekt Mut machen zu können.” Der BdSN Im Berufsverband der diabetologischen Schwerpunktpraxen in Nordrhein (BdSN) haben sich über 100 niedergelassene Diabetologen organisiert und die bisherige positive Entwicklung in der Betreuung von Diabetes-Patienten mitgestaltet. Ziel ist es, die ambulante Versorgung Diabeteskranker weiter zu verbessern.

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