FreeStyle Libre: Jetzt bezahlen DAK und TK

FreeStyle Libre
Foto: Abbott Diabetes Care
Mit FreeStyle Libre kann die Blutglukose ohne Pieks in den Finger gemessen werden. Zwei große Krankenkassen übernehmen ab sofort die Kosten für diese Messung: die DAK-Gesundheit und die Techniker Krankenkasse (TK).

DAK und TK zahlen FreeStyle Libre

Zwei der großen gesetzlichen Krankenkassen haben kürzlich bekannt gegeben, dass sie die Kosten für FreeStyle Libre in Form einer Satzungsleistung übernehmen. Die DAK-Gesundheit hatte diese Form der Blutglukosemessung bereits seit einiger Zeit für Kinder und Jugendliche bezahlt. Nun wurde die Kostenübernahme erweitert auf Erwachsene. Die Techniker Krankenkasse (TK) hatte die Kostenübernahme schon einmal zugesagt, aber dann ausgesetzt. Nun hat die TK  eine neue Satzungsregelung beschlossen, welche die Kostenübernahme für das Flash Glucose Monitoring System regelt und mittlerweile auch vom Bundesversicherungsamt genehmigt wurde.

Bisher nicht im Leistungsverzeichnis der Krankenkassen

Immer mehr Krankenkassen erklären sich damit zur Kostenübernahme bereit. Im Juni 2016 hatte das Landgericht Konstanz ein Einzelfallurteil dazu gefällt: Ein Diabetiker hatte auf seine Krankenkasse auf die Kostenübernahme von FreeStyle Libre verklagt und Recht bekommen. Ebenfalls im Juni 2016 hat der Gemeinsame Bundesausschuss (GB-A) FreeStyle Libre von den Empfehlungen zu CGM-Systemen ausdrücklich ausgenommen. Um eine generelle Kostenübernahme für alle zu sichern, müsste FreeStyle Libre nun ins Hilfsmittelverzeichnis (Leistungsverzeichnis) der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen werden. Dies sei bisher nicht geschehen, der Antrag werde aber zeitnah gestellt, so Dr. Ansgar Resch, General Manager von Abbott Diabetes Care.

Glukosewerte scannen mit FreeStyle Libre

FreeStyle Libre ist ein neues System, das die herkömmliche Blutzuckermessung bei Diabetes weitgehend ersetzen kann. Normalerweise muss sich ein Diabetiker – je nach Therapie – mehrmals am Tag in den Finger stechen, um einen kleinen Tropfen Blut für die Messung der Blutzuckerwerte zu gewinnen. Hier funktioniert dies anders: Man trägt einen Sensor, der 14 Tage im subkutanen Fettgewebe verbleibt und die Gewebsglukose (nicht den Blutzucker!) misst. Mit einem Lesegerät, das über den Sensor gehalten wird, scannt der Nutzer die Werte. Sie werden auf dem Display angezeigt. Trendpfeile zeigen zudem, in welche Richtung sich die Glukose in der nächsten Zeit entwickeln wird.
 

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Dieser Artikel wurde verfasst von Heidi Buchmüller