Hypertriglyceridämie

Erhöhte Konzentration von Triglyceriden im Blut. Triglyceride sind Neutralfette, die aus 3 an Glycerin gebundenen Fettsäuren bestehen. Sie werden z.T. mit der Nahrung aufgenommen, z.T. in Leber, Niere oder Herzmuskel synthetisiert. Der Transport im Blut erfolgt in Lipoproteinen (siehe auch dort), v.a. in Chylomikronen und VLDL. Hypertriglyceridämien kommen beim Typ-2-Diabetiker überhäufig oft vor:
  1. Aufgrund fehlender Insulinwirkung sind die Spiegel der freien Fettsäuren erhöht und stimulieren die Synthese von VLDL in der Leber.
  2. Durch Hemmung eines fettabbauenden Enzyms bei verminderter Insulinwirkung ist der Abbau von triglyceridreichen Lipoproteinen verzögert. Fettstoffwechselstörungen bei Diabetikern sind somit in der überwiegenden Mehrzahl Folge eines absoluten oder relativen Insulinmangels.
Eine deutliche Reduktion der Triglyceridspiegel kann erreicht werden:
  1. Durch Kalorienreduktion und Gewichtsabnahme sowie Alkoholabstinenz.
  2. Verbesserung des Glukosestoffwechsels durch Sulfonylharnstoffe oder Insulin.
  3. Medikamentöse Maßnahmen. Eine Hypertriglyceridämie ist Marker, aber nicht unbedingt Auslöser, für die koronare Herzkrankheit (Koronarsklerose).
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