Hypoglykämie

Unterzuckerung. Definitionsgemäß liegt ein Unterzucker vor, wenn ein Blutzucker unter 50 mg/dl gemessen wird. Hypoglykämien können sowohl bei Insulin wie auch bei tablettenbehandelten Patienten auftreten. Zur Unterzuckerung kommt es immer dann, wenn die blutzuckersenkenden Faktoren (z.B. Insulin, Tablettenwirkung, körperliche Aktivität), gegenüber den blutzuckersteigernden Faktoren (Nahrungsaufnahme, Zuckerneubildung in der Leber) überwiegen. Die Anzeichen (Symptome) der Unterzuckerung sind sehr verschieden und davon abhängig, wie schnell der Blutzucker gesenkt wurde. Bei rascher Senkung meist sehr ausgeprägte Symptomatik (Schwitzen, Herzklopfen, innere Unruhe, Angstgefühl usw.) bei langsamer Blutzuckersenkung nur spärliche Symptome (leichte Kopfschmerzen, feuchte Haut, unerklärliche Aggressivität). Die Unterzuckerung stellt für das Gehirn einen akuten Energiemangel dar und ist somit für den Organismus eine Notfallsituation, die er durch Gegenmaßnahmen zu beherrschen sucht. Im Rahmen der sog. Gegenregulation kommt es zum Freiwerden von Hormonen (Glukagon, Adrenalin, Cortisol und Wachstumshormon), die alle nur das Ziel haben, den Blutzucker anzuheben. Das Freiwerden der Gegenregulationshormone, insbesondere des Adrenalis bewirkt die typischen Hypoglykämiesymptome. Kommt es nicht zu einer ausreichenden Blutzuckeranhebung, bzw. fällt der Blutzucker sogar weiter ab, so entsteht die schlimmste Form der Hypoglykämie, der hypoglykämische Schock. Stichwörter:

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