Charcot-Fuß

Er ist nach Jean Martin Charcot, einem französischen Neurologen des 19. Jahrhunderts benannt: bei der Spätform der Syphilis mit Befall des Rückenmarkes hat Charcot Störungen an Knochen, Gelenken und der Haut im Bereich der Füße mit Verformung, Gelenkfehlstellung und Mal perforant (siehe dort) beschrieben. Beim Diabetes mellitus versteht man unter Charcot-Fuß eine Sonderform des Diabetischen Fußsyndroms (siehe dort). Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass es zu Knochenbrüchen und Knochenuntergang im Bereich der Füße (meist Fußwurzel-, aber auch Mittelfußbereich) kommt. Dadurch entstehen mitunter monströse deformierende Veränderungen des Fußes mit eingeschränkter Belastbarkeit. Nach mehrmonatiger Totalentlastung des Fußes, die konsequent durchgeführt werden muß, kann es zu erneuter Stabilisierung des Fußskelettes kommen. Die Deformierung bleibt jedoch bestehen. Im abgeheilten Stadium kann nach Versorgung mit Maßschuhen der Fuß wieder meist beschwerdefrei belastet werden.

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