Prävention des Diabetischen Fußsyndroms
Häufig haben Diabetes Patienten eine reduzierte Sensibilität der Fußsohlen. Damit besteht die Gefahr, dass kleinere Verletzungen und Blasen nicht bemerkt werden, rasch entstehen Geschwüre die zu Amputationen führen. Diese dramatische Entwicklung lässt meist verhindern, wenn die wichtigsten Maßnahmen zur Prävention bekannt sind und zu beachtet werden.1. Untersuchen Sie Ihre Füße täglich – Fußinspektion
Benutzen Sie für weniger einsehbare Stellen einen Fußspiegel oder lassen Sie sich Ihre Füße durch einen Familienangehörigen untersuchen. Achten Sie bei der Untersuchung Ihrer Füße besonders auf:- Druckstellen – Zeigen Sie diese Ihrem Arzt oder Ihrem Schuhmacher
- Blasen – Suchen Sie sofort den Arzt auf
- Hornhautschwielen – Zeigen Sie diese Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fußpfleger
- Hornhautschwielen mit dunklen Flecken (Präulcera) – Suchen Sie sofort den Arzt auf
- Hühneraugen – Zeigen Sie diese Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fußpfleger
- Rötung, Schwellung – Suchen Sie sofort den Arzt auf
- Eingewachsene Fußnägel – Zeigen Sie diese Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fußpfleger
- Hautverletzungen jeder Art – Suchen Sie sofort den Arzt auf
- Weißlich belegte und eingerissene Haut in den Zehenzwischenräumen deuten auf einen Fußpilz. Verfärbte (gelblich oder weißlich) oder verdickte Fußnägel deuten auf einen Nagelpilz. Sprechen Sie Ihren Arzt bei Ihrem nächsten Termin auf eine Behandlung der Pilzerkrankung an.
2. Leben Sie fußgesund im Alltag
- Laufen Sie nicht barfuß oder in Strümpfen, wegen der häufig bestehenden reduzierten Sensibilität der Fußsohlen werden kleine Verletzungen nicht bemerkt.
- Setzen Sie Ihre Füße niemals großer Hitze aus, da es durch den Verlust Ihrer Temperaturempfindung sehr leicht zu Verbrennungen Ihrer Füße kommen kann.
- Vermeiden Sie Barfußlaufen am Sandstrand.
- Verwenden Sie keine Wärmflaschen, insbesondere wenn diese aus Metall sind. Verwenden Sie keine Heizdecken. Auch am Kachelofen oder offenen Kamin kann man sich seine Füße verbrennen. Meiden Sie daher die Nähe von offenem Feuer.
- Vermeiden Sie zu starke Sonnenbestrahlung Ihrer Füße.
3. Tragen Sie die Ihnen verordneten oder von Ihrem Arzt empfohlenen Einlagen oder Schuhe
- Es bringt nichts, wenn Sie nur ein Paar Einlagen oder Spezialschuhe haben und diese die meiste Zeit nicht genutzt werden. Empfehlenswert sind mindestens zwei Paar Einlage oder Schuhe für draußen und ein Paar Hausschuhe. Alle Paare sollten von einem orthopädischen Schuhmacher zusammen mit Ihrem Arzt abgenommen sein. Wechseln Sie die Schuhe mehrmals täglich.
- Wenn Sie bereits ein Geschwür im Bereich Ihre Füße haben, muss es komplett entlastet werden. Nur wenige Schritte auf einem Geschwür machen die Heilung von mehreren Wochen zunichte.
Kategorisiert in: Diabetes und Fußerkrankungen (Diabetisches Fußsyndrom)
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