Forschung aktuell

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Diabetes, Depressionen, Herzinfarkt, Migräne, Rheuma, Akne, Allergien, Alkoholismus und Reizdarm – die Liste der stressbedingten Erkrankungen ließe sich noch eine Weile fortführen. Studien der Krankenkassen haben ergeben, dass kein anderer Faktor so viele Krankschreibungen hervorruft wie ausgerechnet Stress. Den Grund sehen Forscher der Universität Düsseldorf in einer zunehmenden Arbeitsintensivierung. 30 Prozent aller Arbeitnehmer geben an, dass sie in den letzten Jahren immer mehr Arbeit in immer weniger Zeit verrichten müssen. Dabei ist der Stress am Arbeitsplatz genauso krankmachend wie etwa das Rauchen. Wie Stress zu körperlichen Symptomen führt, haben Forscher von der Universität Trier gründlich untersucht und außerdem ein System entwickelt, das genau untersucht, welches biochemische System im Körper durch den Stress aus dem Gleichgewicht gekommen ist. Das sogenannte Neuropattern-Testsystem, erproben die Wissenschaftler zur Zeit in über 1000 Hausarztpraxen. Die Idee: Der Test kann Hinweise für eine individuelle Behandlungsempfehlung liefern. Nicht für jeden Stresspatienten ist beispielsweise ein Entspannungstraining geeignet. Auch Ernährungstipps gehören zu den Empfehlungen der Trierer Ärzte, denn mit der richtigen Ernährung fällt es leichter, bestimmte Hormone zu synthetisieren, die wiederum bei der Stressverarbeitung helfen. In einer Sache sind sich allerdings alle Stressforscher einig. Eine Pille, die den Körper stressresistent macht, wird es nie geben.

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