Diabetes-Digitalisierung: Neue Zahlen im Report 2020

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Im Januar erschien die aktuelle Ausgabe des Digitalisierungs- und Technologiereports Diabetes 2020 (D.U.T). Darin gibt es neue Zahlen, Fakten und Meinungen zur Lage der Diabetes-Digitalsierung. Den Link zum Report finden Sie in diesem Beitrag.

Digitalisierung und Technik: Was kommt bei Ärzten und Patienten an?

Der erste Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes (D.U.T.) erschien 2019 (wir berichteten). Bei der diatec 2020  Ende Januar in Berlin wurde die neue Auflage für 2020 vorgestellt. „2020 ist der Beginn eines neuen Jahrzehnts, ein Jahrzehnt, in dem die Digitalisierung in allen Lebensbereichen eine immer stärkere Rolle einnehmen wird“, heißt es im Vorwort. Basis des Reports sind Befragungen von Ärzten und Patienten. „Dabei hat uns besonders interessiert, welche neuen Technologien und digitalen Anwendungen tatsächlich in der klinischen Praxis umgesetzt werden, ” erklären die Herausgeber Prof. Dr. Bernhard Kulzer, Bad Mergentheim, und Prof. Dr. Lutz Heinemann, Neuss.

In den Arztpraxen: Mehr Insulinpumpen, mehr CGM-Systeme

Der Report zeigt: Neue Technologien kommen immer stärker in der diabtetologischen Praxis  an. Im Vergleich zum Vorjahr ist ihr Einsatz deutlich gewachsen, geben Ärzte in der Umfrage an. „Dies betrifft vor allem das kontinuierliche Glukosemonitoring (rtCGM/isCGM) und die Zahl der Insulinpumpen, die rapide zunehmen und mittlerweile quasi zur Standardtherapie bei Patienten mit Typ-1-Diabetes geworden sind“, so Kulzer. Der Anteil der Patienten, die ein System zur kontinuierlichen Glukosemessung (rtCGM) nutzen, stieg gegenüber dem Vorjahr um 76 Prozent. 38 Prozent mehr Patienten nutzen inzwischen ein isCGM (FreeStyle Libre). Die Quote der Insulinpumpenträger stieg um 34 Prozent an.

Patienten bewerten die Diabetes-Digitalisierung positiv

Wie bewerten Patienten die zunehmende Digitalsiierung und die neuen Technologien? Dazu gab es 2019 erstmal eine Umfrage, deren Ergebnisse im D.U.T Report dargestellt werden. 3.400 Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes sowie Eltern von Kinder mit Diabetes haben mitgemacht. Die Teilnehmer bewerten die Diabetes-Digitalisierung überwiegend positiv. 85 Prozent der Befragten mit Typ-1-Diabetes und 73 Prozent derjenigen mit Typ-2-Diabetes schätzen diese als sehr wichtig ein. Hoffnungen setzen die Teilnehmer in Closed-Loop-Systeme, die zunehmend für eine automatisierte Diabetesttherapie sorgen.

Der Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes 2020 (D.U.T) ist im Kirchheim Verlag erschienen und online abrufbar unter www.dut-report.de. Unterstützt wird der D.U.T von der Berlin-Chemie AG mit seinem Zukunftsboard Digitalisierung (zd).

Quelle: Medieninformation Berlin Chemie vom 23. Januar 2020
   

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Dieser Artikel wurde verfasst von Heidi Buchmüller