Bei Diabetes auf Impfungen achten

Impfungen bei Diabetes
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Bei Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes können Infektionen einen gefährlichen Verlauf nehmen. Betroffene sollten sich deshalb – zusätzlich zu den Standardimpfungen – unbedingt gegen Grippe und Pneumokokken impfen lassen.

Auch Erwachsene sollten sich impfen lasen

Impfungen sind keine Frage des Alters, auch wenn die meisten in jungen Jahren vorgenommen werden, um die kleinen Patienten dauerhaft vor vermeidbaren Erkrankungen zu schützen. Manche Impfungen, zum Beispiel gegen Tetanus, brauchen im Laufe des Lebens eine Auffrischung. Andere rücken in den Fokus, wenn das Immunsystem schwächer wird – im Alter bzw. bei chronischen Erkrankungen. Maßgebliche Empfehlungen dazu gibt die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Institutes, nachzulesen auf der Website www.rki.de. Sie werden einmal jährlich aktualisiert.

Chronisch Kranke besonders gefährdet

Wer an einer chronischen Erkrankung wie Diabetes, einer Herz-Kreislauferkrankung, Nieren- oder Lebererkrankung leidet, sollte besonders auf den Impfschutz achten – um schwere Verläufe und Komplikationen bestimmter Infektionen zu verhindern. Generell sollten chronisch Kranke alle Impfungen erhalten, die im Impfkalender enthalten sind, empfiehlt die STIKO. Darüber hinaus sind für diese Patienten Impfungen gegen Atemwegserkrankungen wichtig, wie sie durch Grippeviren und Pneumokokken ausgelöst werden. Hier kann ein kleiner Pieks schweres Leiden verhindern.

Pneumokokken: einmal impfen genügt

Pneumokokken sind Bakterien, die schwere Erkrankungen hervorrufen können. Besonders gefährlich ist die Lungenentzündung, die bei schwerem Verlauf bis zum Tod führen kann. Deshalb gehört die Pneumokokken-Impfung ab dem 65. Lebensjahr seit einigen Jahren zur Standardempfehlung der STIKO. Menschen mit einer chronischen Erkrankung wie Diabetes sollten sich unabhängig vom Alter gegen Pneumokokken impfen lassen. Dafür gibt es zwei Impfstoffe: einer für Kleinkinder bis vier Jahre (PCV13) und einer für ältere Kinder und Erwachsene (PPV23). Die einmalige Impfung genügt, um sich lebenslang zu schützen. Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen.

Grippe: Jährliche Impfung erforderlich

Ebenfalls für chronisch kranke Menschen dringend empfohlen ist die Grippeschutzimpfung. Sie muss jährlich wiederholt werden, weil sich der Grippevirus in jedem Jahr wandelt und der Impfstoff stets auf die aktuelle Virusvariante abgestimmt werden muss. Eine Grippe kann – im Unterschied zu einer Erkältung – einen schweren Verlauf bis hin zum Tod nehmen. Gefährdet sind besonders Menschen, deren Immunabwehr ohnehin geschwächt ist: Ältere und chronisch Kranke – unabhängig vom Alter. Die Impfung kann ab Oktober eines jeden Jahres erfolgen. Da die Wirkung (der Antikörpertiter) bei älteren Menschen schneller abfällt als bei jungen, sollten Ältere nicht zu früh geimpft werden – am besten im November oder Dezember. Auch hier werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen.

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