Polyurie

= vermehrtes Wasserlassen. Die Polyurie, die mit einer Steigerung der Urinproduktion einhergeht, ist beim Diabetiker in der Regel ein Symptom für einen schlecht eingestellten Diabetes. Nicht selten ist die Polyurie auch eines der ersten Symptome, das auf die bislang noch nicht entdeckte Stoffwechselerkrankung hindeutet. Die vermehrte Urinausscheidung kommt dadurch zustande, dass bei schlechter Stoffwechsellage und damit verbundenen hohen Blutzuckerwerten vermehrt Zucker über die Niere ausgeschieden wird (Glucosurie). Da Zucker aufgrund physikalischer Gesetze Wasser bindet, kommt es automatisch mit der verstärkten Zuckerausscheidung auch zu einer vermehrten Wasserausscheidung. Der erhöhte Flüssigkeitsverlust ist auch der Grund für das verstärkte Durstgefühl bei schlecht eingestelltem Diabetes, das letztendlich zu einem verstärkten Trinken Anlaß gibt (Polydypsie). Wird der Flüssigkeitsverlust nicht durch Trinken ausgeglichen, kommt es zwangsläufig zu einem Austrocknen des Körpers (Exsikkose), ein Zustand, der insbesondere bei älteren Menschen gefährliche Folgen haben kann.

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