Test zeigt, ob Schnarchern eine OP nutzt

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Schnarchen ist nicht nur lästig, es kann auch die Gesundheit gefährden – etwa wenn der Atem aussetzt. Solche „schlafbezogenen Atemstörungen“ treten häufiger bei Typ-2-Diabetes auf. Ein neuer, einfacher Test zeigt jetzt, ob eine Nasen-Gaumen-Operation hier Abhilfe schaffen kann.

Schnarchen ist nicht immer harmlos

Schnarchen kann andere den Schlaf kosten und ist keinesfalls immer harmlos. Gefährlich können sogenannte „schlafbezogene Atemstörungen“ wie die obstruktive Schlafapnoe sein. Hier kommt es während des Schlafs immer wieder zu einem Kollaps im Atemraum, wodurch die oberen Atemwege blockiert werden. Die Folge: Der Atem setzt aus und es kommt zu einer Sauerstoffunterversorgung der Organe. Betroffene merken davon im Schlaf meist nichts. Tagsüber fühlen sie sich allerdings schläfrig und leiden unter Konzentrationsstörungen.

Zusammenhang mit Typ-2-Diabetes

Schnarchen bzw. schlafbezogene Atemstörungen hängen unter anderem mit Übergewicht zusammen. Typ-2-Diabetiker sind häufiger betroffen als andere Menschen. Auch Alkoholkonsum vor dem Schlafengehen begünstigt das nächtliche Schnarchen. Zur Behandlung gibt es verschiedene Möglichkeiten: Manchmal genügt es, die Schlafposition zu ändern. Außerdem wird den Betroffenen geraten, Gewicht zu reduzieren und sich mehr zu bewegen. Auch eine nächtliche Überdruckbeatmung über ein spezielles Gerät kann Abhilfe schaffen. Wenn die klassischen Therapiemethoden versagen, kommt eine Operation in Frage.

Erfolg der OP bei Schnarchen voraussagen

Ein Schnarchgeräusch entsteht, wenn das erschlaffte Gaumensegel im Sog der Atemluft flattert oder die Nasenatmung behindert ist. Eine kombinierte Nasen-Gaumen-Operation kann hier Abhilfe schaffen. Ärzte aus Singapur haben jetzt einen einfachen Test entwickelt, mit dem sich voraussagen lässt, ob diese Operation Erfolg haben wird. Dazu muss der Betroffene im ersten Schritt durch den leicht geöffneten Mund atmen und dabei versuchen, den Gaumen in Schwingungen zu versetzen, um ein schnarchähnliches Geräusch zu erzeugen. Im zweiten Schritt soll er versuchen, dieses Geräusch bei geschlossenem Mund und Nasenatmung zu erzeugen. Gelingt das bei leicht geöffnetem Mund, nicht aber bei Nasenatmung, ist dies ein Zeichen, dass die Nasen-Gaumen-Operation Erfolg haben wird. Die Ärzte aus Singapur haben diesen Test an 153 Patienten vor der Nasen-Gaumen-Operation durchgeführt. Zwar ging das Schnarchen nach der Operation bei allen Patienten zurück – in der Gruppe der positiv getesteten verschwand es jedoch fast ganz.

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