CGM-Systeme – neu im Überblick auf diabetes-news.de

CGM-Systeme als Zeichnung
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Menschen mit Diabetes haben jetzt gute Chancen, dass ihre Krankenkasse die Kosten für ein System zur kontinuierlichen Glukosemessung übernimmt. Was bringen diese Systeme – und für wen sind sie gedacht? Das lesen Sie jetzt neu auf diabetes-news.de.

Kostenübernahme für CGM-Systeme ist jetzt möglich

Im September 2016 gab es grünes Licht: Nach der Veröffentlichung der rechtlichen Änderungen zur Verordnungsfähigkeit von CGM-Systemen dürfen gesetzliche Krankenkassen nun die Kosten für die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) übernehmen. Darauf haben vor allem Menschen mit Typ-1-Diabetes lange gewartet. Bisher wurden die Kosten nur in Einzelfällen übernommen – für die Genehmigung mussten zahlreiche Hürden überwunden werden, und nicht selten endete das Verfahren vor dem Sozialgericht. Jetzt dürfte es deutlich einfacher werden und schneller gehen, ein CGM-System zu erhalten.

CGM-Systeme helfen, Unterzuckerungen zu vermeiden

CGM-Systeme messen die Glukose rund um die Uhr und zeigen den aktuellen Wert in Echtzeit („Real Time“) auf einem Empfangsgerät an. An Trendpfeilen kann man erkennen, in welche Richtung sich der Glukosewerte entwickeln wird. Dies bietet einen deutlich besseren Überblick über die Glukosewerte und gibt Sicherheit. Nähern sich die Werte einem niedrigen Bereich, kann man rechtzeitig reagieren, um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Zusätzlich lassen sich Alarmgrenzen einstellen. Nähert sich der Wert einem festgelegen hohen oder niedrigen Bereich, gibt das CGM-System einen Alarm.

Für wen sind CGM-Systeme gedacht?

CGM-Systeme bringen vor allem Diabetikern mit einer Insulinbehandlung etwas, die häufig Unterzuckerungen bzw. Probleme haben, Unterzuckerungen rechtzeitig wahrzunehmen. Sie haben gute Chancen, ein solches System von der Krankenkasse zu erhalten. Außerdem können Diabetiker mit Insulinbehandlung , die ihre Therapieziele mit der gegenwärtigen Therapie nicht erreichen, nach Ansprache mit dem Diabetologen ein System beantragen. Vor allem Typ-1-Diabetiker dürften von einem CGM-System profitieren – aber nicht nur. Denn festgemacht ist die Verordnungsfähigkeit an der Insulinbehandlung – nicht am Diabetestyp.

Welche CGM-Systeme kommen in Frage?

Es könne nur CGM-Systeme verordnet werden, die eine Echtzeitmessung ermöglichen, also sogenannte rCGM-Systeme („Real Time CGM“). Nicht zu verwechseln mit dem Flash Glucose Monitoring (FGM) System FreeStyle Libre, das viele Diabetiker kennen und nutzen. Dieses Gerät zeigt die Werte nicht in Echtzeit an und bietet keine Alarmfunktion. Grundsätzlich gibt es bei CGM zwei Möglichkeiten: Wer schon eine CGM-fähige Insulinpumpe hat (von Medtronic oder Animas), kann sie mit einem Transmitter (Sender) erweitern und so die CGM-Funktion nutzen. Wer eine andere Insulinpumpe trägt oder Insulin mit dem Pen spritzt, kann auf ein CGM-System mit eigenem Empfänger (von Dexcom, Abbott und ab Dezember auch von Medtronic) zurückgreifen. Mit „Eversense“ von Roche Diagnostics steht zudem ein implantierbares System zur Verfügung. Mehr Infos zur kontinuierlichen Glukosemessung und zu CGM-Systemen lesen Sie jetzt aktuell im großen Wissensteil auf www.diabetes-news.de.

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Dieser Artikel wurde verfasst von Heidi Buchmüller