Körperliche Ursachen

Diabetes macht der Potenz Probleme1

Viele Menschen mit Diabetes wissen über den Umgang mit ihrer Erkrankung sehr genau Bescheid. Ob Ernährung, Sport, Medikamente oder die Spätfolgen des Diabetes – dies alles ist Ihnen bestimmt bekannt. Was aber nicht alle wissen: Diabetes kann auch Erektionsstörungen zur Folge haben.

Häufiger als man denkt!

Fast bei jedem zweiten Mann mit Diabetes ist die Erektionsfähigkeit beeinträchtigt. Das Risiko, eine Erektionsstörung zu entwickeln, ist für Männer mit Diabetes etwa drei Mal so hoch wie für Männer ohne Diabetes. Damit gehören Erektionsstörungen zu den häufigsten Folgeerkrankungen des Diabetes. Mit zunehmenden Alter nimmt die Wahrscheinlichkeit zu.

Oftmals die Ursache: Schäden an Nerven oder Blutgefäßen

Die Ursachen von Erektionsstörungen bei Diabetes sind vielschichtig. Ein komplexes Zusammenspiel zwischen Nerven und Blutgefäßen sorgt dafür, dass eine Erektion entsteht. Hohe Blutzuckerwerte können Nerven und Gefäße auf vielfältige Weise schädigen. Daher ist es besonders wichtig, dass Sie regelmäßig Ihre Blutzuckerwerte kontrollieren lassen und auf eine gute Einstellung Ihrer Erkrankung achten. So können Sie das Risiko für Folgeschäden begrenzen. Wenn die Blutzuckerwerte nur vorübergehend erhöht sind, kann auch die Erektionsstörung nur von kurzer Dauer sein. Sie verschwindet mitunter wieder, sobald sich die Blutzuckerwerte normalisieren.

Wenn jedoch die Blutzuckerwerte über längere Zeit erhöht sind, können Nerven und Blutgefäße im Penis dauerhaft geschädigt sein. Dann ist die Erektionsstörung in der Regel langfristiger Natur. Weitere Risikofaktoren wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin) oder Rauchen schädigen die Blutgefäße zusätzlich und erhöhen damit die Wahrscheinlichkeit für Erektionsprobleme.

Medikamente können sich bemerkbar machen

In vielen Fällen wirkt sich auch die Einnahme von Medikamenten (z. B. gegen Bluthochdruck oder erhöhte Blutfettwerte) negativ auf die Erektionsfähigkeit aus. Häufig gibt es Alternativen, bei denen diese Nebenwirkungen eine geringere Rolle spielen. Setzen Sie Ihre Medikamente jedoch auf keinen Fall eigenmächtig ab – Ihr Arzt hatte einen guten Grund, sie Ihnen zu verschreiben.

Wenn die Hormone aus dem Gleichgewicht geraten

Auch der Hormonspiegel spielt eine ganz entscheidende Rolle für eine erfüllte Sexualität. Viele Männer mit Diabetes produzieren weniger Testosteron, das wichtigste männliche Geschlechtshormon, und dies kann ein Grund für Erektionsprobleme sein. Der Testosteronmangel und die damit einhergehenden Probleme können meist mit einer Hormontherapie behoben werden. Diese Therapiemöglichkeit sollten Sie mit dem Arzt Ihres Vertrauens besprechen.

Auch die Psyche spielt eine Rolle

Gerade eine chronische Erkrankung wie Diabetes ist auch eine psychische Belastung, die Erektionsprobleme zur Folge haben kann. Auch Versagensängste allein können dazu führen, dass es im Bett schwierig wird, obwohl dem Geschlechtsverkehr aus körperlicher Sicht gar nichts entgegensteht. Hier kann ein therapeutisches Gespräch mit dem Arzt oder einem Psychologen helfen, das Selbstbewusstsein zu stärken und ihnen die Angst zu nehmen.

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