Regelmäßige Schlafzeiten sind bei Diabetes besonders wichtig

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(6.5.2025) Schlechter Schlaf gehört zu den häufig unterschätzten Gesundheitsrisiken. Schlafmangel und unregelmäßige Schlafzeiten können zahlreiche gesundheitliche Probleme auslösen, darunter Depressionen, Gedächtnisstörungen und auch eine Insulinresistenz, die zu Typ-2-Diabetes führen kann.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass schlechter oder zu kurzer Schlaf bereits erhöhte Blutzuckerwerte hervorrufen kann, wenn noch kein Diabetes vorliegt. In jüngerer Vergangenheit haben Studien darüber hinaus gezeigt, dass auch eine zu lange Schlafdauer ungesund ist. Forscher aus Dänemark fanden heraus, dass Menschen, die regelmäßig länger als neun Stunden schlafen, häufiger Probleme mit den Blutgefäßen haben.
Schlechte Blutzuckerwerte beeinträchtigen die Schlafqualität
Auch bei bestehendem Diabetes ist regelmäßiger und ausreichender Schlaf gesund. Er gilt als relativ einfach umzusetzende Präventionsmaßnahme zur Vermeidung von Folgeerkrankungen. Allerdings fällt es Menschen mit Diabetes oft besonders schwer, einen erholsamen Schlaf zu finden, da zu hohe oder zu niedrige Blutzuckerwerte die Schlafqualität massiv beeinträchtigen. Dies gilt insbesondere für nächtliche Hypoglykämien, die oft mit Herzrasen und Schweißausbrüchen verbunden sind.Aber auch zu hohe Blutzuckerwerte beeinträchtigen die Schlafqualität, da sie unter anderem zu erhöhtem Harndrang führen. Mitunter geraten Betroffene in einen Teufelskreis, denn der schlechte Schlaf wird als Stress empfunden, was den Blutzucker weiter ansteigen lässt. Die Angst vor der nächsten schlaflosen Nacht kann dazu führen, dass der Körper nicht zur Ruhe kommt und sich keine stabile Stoffwechsellage einstellt.
Auf Schlafdauer und Schlafzeitunkt kommt es an
Um solchen Situationen vorzubeugen, empfehlen Schlafforscher unter anderem, auf späte und vor allem auf schwere Mahlzeiten am Abend zu verzichten. Auch Alkoholkonsum beeinträchtigt die Schlafqualität, selbst wenn der Alkohol zunächst müde macht.Eine Schlafdauer von sieben bis neun Stunden gilt als optimal. Bei Senioren können unter Umständen auch sechs Stunden Schlaf ausreichend sein. Wichtig ist überdies der Schlafzeitpunkt: Ein Einschlafen vor Mitternacht wird empfohlen, auch wenn die individuellen Bedürfnisse von Mensch zu Mensch etwas unterschiedlich sind. Chinesische Forscher konnten zeigen, dass regelmäßige Schlafzeiten zu einer stabileren Stoffwechsellage führen, die dann auch das Ein- und Durchschlafen begünstigt.
Quellen:
Stiftung Gesundheitswissen
Ärztezeitung
Chronobiologie
Apotheken Umschau
Medizin Doc
Männergesundheitsportal
Scientific American
eigene Recherche
Stichwörter: diabetes, folgeerkrankungen, prävention, schlaf
Kategorisiert in: 2025, Diabetesprävention, Folgeerkrankungen, Forschung, Leben mit Diabetes, Nachrichten
Dieser Artikel wurde verfasst von Thorsten Ferdinand