Kaffeekränzchen gegen Diabetes?

Kaffeekränzchen gegen Diabetes? Bessern Genussgetränke den Zuckerstoffwechsel? Regelmäßig viel Kaffee oder Tee trinken – bessert das den Zuckerstoffwechsel? Zumindest in Studien bestätigte sich diese Theorie. Bessern Genussgetränke wie Kaffee oder Tee den Zuckerstoffwechsel? In Finnland untersuchte man die Diabetes-Risikofaktoren und Konsumgewohnheiten von 7000 Männern und 7600 Frauen im Mittel über 12 Jahre lang. Die Probanden hatten keine Vorgeschichte von Gefäßkrankheiten oder Zuckerkrankheit. Während der langen Beobachtungszeit manifestierte sich in 381 Fällen ein Diabetes. Das Diabetesrisiko fiel bei beiden Geschlechtern signifikant um so stärker ab, je mehr Kaffee getrunken wurde. Dabei waren andere Einflussfaktoren (Alter, Übergewicht, Bluthochdruck, Bildungsgrad, Rauchen u.a.) statistisch herausgerechnet worden. Die Frauen profitierten deutlicher: Von 1,0 bei bis zu 2 Tassen täglich verminderte sich ihr Diabetesrisiko in der Studie auf 0,71 bei 3 bis 4 Tassen täglich und fiel bis zu 0,21 (also nur 21 % im Vergleich zu Kaffee-Abstinenten) bei über 10 Tassen täglich. Bei den Männern sank das Risiko von 1,0 bei bis zu 2 Tassen Kaffee täglich auf 0,45 bzw. 45 % bei über 10 Tassen. Polyphenole in teilfermentiertem Tee senken Blutzucker Chinesischer Oolong-Tee kann, regelmäßig getrunken, den Blutzucker senken. Bestätigt wurde dies an 20 ambulanten Typ-2-Diabetikern, die Antidiabetika einnahmen. Zusätzlich tranken sie 30 Tage lang täglich entweder 1,5 Liter Oolong-Tee, oder die gleiche Menge Wasser. Im Anschluss wurden die Gruppen bzw. die Getränke getauscht, jeder Patient testete also beide Getränke (Cross-over-Design). Die Blutzuckerspiegel der Teetrinker sanken signifikant von durchschnittlich 229 mg/dl auf 162 mg/dl, während sich bei den Wassertrinkern keine Veränderung einstellte. Nebenwirkungen gab es keine.
Kommentar: Die Finnen sind Weltmeister im Kaffeetrinken, mit seltsamen Nebenwirkungen: Höherer Kaffeekonsum senkt signifikant das Diabetesrisiko. Das sollte aber nicht als Freibrief für Kaffee-Exzesse verstanden werden: Zum einen sind die Gründe für den beobachteten Effekt unklar. Zum anderen kann hoher Koffeinkonsum natürlich Nebenwirkungen z. B. hinsichtlich Blutdruck und zentralem Nervensystem (Schlaflosigkeit, Nervosität) hervorrufen. Ähnliches gilt für hohen Teekonsum. Oolongtee ist neben unfermentierem grünen und vollfermentiertem schwarzem Tee ein teilfermentierter Tee mit hohem Gehalt an polymerisierten Polyphenolen, denen die Forscher die zuckersenkende Wirkung zuschreiben. Die geringe Probandenzahl von 20 schmälert die Aussagekraft der Studie. Der hohe Ausgangs-Blutzucker von 229 mg/dl entspricht nicht eben einer guten Stoffwechseleinstellung.
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