So hilft Wasser beim Abnehmen

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Langsamer essen und vor jeder Mahlzeit einen halben Liter Wasser trinken: Das empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie, um erfolgreich Gewicht zu reduzieren. Aktuelle Studien liefern die Daten dazu.

Langsam essen

Neu ist der Tipp nicht, aber jetzt gibt es auch einen wissenschaftlichen Beweis dafür: Wer abnehmen bzw. sein Gewicht halten will, sollte möglichst langsam essen. Eine Arbeit dazu ist 2014 in der Fachzeitschrift „Clinical Endocrinology“ (1) erschienen. Die Wissenschaftler haben untersucht, welchen Einfluss die Essdauer auf die Verbrennung der Kalorien durch den Körper hat. Dieser sogenannte thermoenergetische Effekt war deutlich höher, wenn sich die Teilnehmer der Studie mehr Zeit für das Essen nahmen. Bei 40 Minuten Essdauer wurden in den vier  Stunden danach ca. 10,6 % mehr Kalorien verbrannt als bei einer Essdauer von 10 Minuten. Langsames Essen bedeute auch, so Prof. Dr. Helmut Schatz, Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie, jeden Bissen mindestens 20 x zu kauen.

Wasser vor dem Essen

Eine weitere Studie (2) unterstützt die These, dass Wasser vor dem Essen das Abnehmen unterstützt. Hier fanden die Wissenschaftler eine stärkere Gewichtsabnahme bei Versuchspersonen, die über einen Zeitraum von acht Wochen jeweils 30 Minuten vor dem Frühstück-, Mittag- und Abendessen einen halben Liter Wasser getrunken hatten – im Vergleich zur Kontrollgruppe, die darauf verzichtet hatte. Fazit von Prof. Dr. Helmut Schatz: „Das langsame Essen mag unter standardisierten Bedingungen günstig sein. Ob es im Alltag freilich auch wirksam ist, kann leise bezweifelt werden. Das Wassertrinken funktioniert aber recht gut.“

(1) Narendra Reddy et al.: Enhanced thermic effect of food, postprandial NEFA suppression and raised adiponectin in obese women who eat slowly. Clin. Endocrinology online 2014.

(2) Vinu Ashok Kumar, Anjali S Joshi: Effect of excessive water intake on body weight, body mass index, body fat, and appetite in overweight female participants. J. Nat. Sc. Biol. Med. 2014; 5:340-344.

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