Alkoholfreies Bier: Gut für die Gesundheit

Alkohol bringt das Herz aus dem Takt
Hopfenhaltige Getränke könnten eine positive Wirkung auf die Lebergesundheit haben. Allerdings nur dann, wenn sie alkoholfrei genossen werden. Eine deutsch-österreichische Projektgruppe hat sich die Wirkung von Hopfen näher angeschaut und Positives für die Gesundheit entdeckt. 

Hopfen hat viele positive Wirkungen

Hopfen wirkt entzündungshemmend, verhindert Leberschäden und verbessert den Fett- und Zuckerstoffwechsel*. Verantwortlich dafür ist der gelbe Farbstoff Xanthohumol, der in Hopfen enthalten ist. Er geht in geringen Mengen beim Brauen ins Bier über. Xanthohumol hemmt die durch Übergewicht und Fehlernährung hervorgerufene Leberverfettung und wirkt einer Gewichtszunahme entgegen. Dies zeigten Versuche am Tiermodell sowie in Zellkultur. Der Stoff verhindert die Vernarbung der Leber und tötet sogar Leberkrebszellen ab.

Xanthohumol und Iso-Alphasäuren in Kombination

Weiterhin entstehen beim Brauvorgang Iso-Alphasäuren, die nach Erkenntnissen der Studienautoren ebenfalls Leberschäden hemmen und sich auf das metabolische Syndrom günstig  auswirken. Insulinresistenz und Fettstoffwechselstörungen verbessern sich dadurch. Besonders effektiv sind die positiven Wirkungen der beiden Stoffe, Xanthohumol und Iso-Alphasäuren in Kombination. Gemeinsam hemmen sie entzündliche Prozesse in Leber- und Blutzellen noch effektiver.

Nur in der alkoholfreien Variante zu empfehlen

Wer nun darauf spekuliert, dass der Biergenuss demnächst ärztlich verordnet wird, wird leider enttäuscht: Die Wissenschaftler schlussfolgern, dass sich eventuell durch alkoholfreies Bier, Hopfenlimonade oder Hopfentee eine unterstützende Wirkung zur Behandlung von Leberschädigungen durch Fettleibigkeit erzielen lässt.

*Mahli, A. et al.: Iso-alpha acids from hops (Humulus lupulus) inhibit hepatic steatosis, inflammation, and fibrosis. In: Lab Invest, 2018, doi: 10.1038/s41374-018-0112-x. [Epub ahead of print]

Quelle: Presseinformation des Diabetesinformationsdienst München vom 19. Oktober 2018.

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Dieser Artikel wurde verfasst von Heidi Buchmüller