Projekte gegen Übergewicht bei Kindern

Projekte gegen Übergewicht bei Kindern

ScienceKids der AOK gewinnen Gesundheitspreis Kinder werden immer dicker. Die Folgen mangelnder Bewegung, Volkskrankheiten wie Übergewicht und Diabetes, und unausgewogener Ernährung treten immer früher zutage. Sie belasten zunehmend auch das Gesundheitssystem. Die AOK Baden-Württemberg ist mit dem Unterrichtsprogramm “ScienceKids: Kinder entdecken Gesundheit” der Forderung von Experten nachgekommen, die Gesundheitsbildung bereits in der Grundschule zu verankern. Aber weniger mit erhobenem Zeigefinger als vielmehr handlungsorientiert und alltagsnah, so Dr. Rolf Hoberg, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg. Die Verbindung von Bewegung, Ernährung, Biologie und Sachkunde sowie das individuelle “Begreifen” der Kinder stehen bei diesem Projekt im Zentrum. ScienceKids: Kinder entdecken Sport und richtige Ernährung Kinder sollen durch eigenes Experimentieren und Ausprobieren die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Bewegung am eigenen Körper erfahren und verstehen. Die Lehr- und Lernmaterialien wurden in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Hochschulen Karlsruhe, Heidelberg und Konstanz sowie dem Kultusministerium Baden-Württemberg entwickelt. Das Konzept überzeugte die Juroren der Stiftung RUFZEICHEN GESUNDHEIT!, die dem Projekt “ScienceKids: – Kinder entdecken Gesundheit” den mit 25.000 Euro dotierten Gesundheitspreis 2008 verliehen. Die Stiftung RUFZEICHEN GESUNDHEIT! stellt die Prävention und Aufklärung zum Metabolischen Syndrom ins Zentrum ihrer Arbeit. Die Jury habe sich unter zahlreichen Einsendungen im Jahr 2008 für das Projekt “ScienceKids” entschieden, weil es einen besonders innovativen Charakter aufweist und mit der Prävention von Übergewicht bereits im Kindesalter ansetzt, hieß es bei der Preisverleihung am 4. Juli in Baierbrunn bei München. Medien- und Gesundheitspreise Parallel verlieh die Stiftung ihre mit insgesamt 25.000 Euro dotierten Medienpreise 2008 für Beiträge in Publikumsmedien, die auf vorbildliche Weise über gesundheitliche Gefahren des metabolischen Syndroms aufklären. Den Medienpreis in der Kategorie Print erhielt Dr. Harro Albrecht für seinen Bericht “Dick in Afrika – Übergewicht und Diabetes breiten sich in Entwicklungsländern aus”. Der am 14. Februar 2008 in der Wochenzeitung DIE ZEIT erschienene Artikel befasst sich mit dem starken Anstieg von Übergewicht und Typ-2-Diabetes in afrikanischen Ländern, zum Beispiel in Uganda. Der Beitrag räumt unter anderem mit dem Vorurteil auf, Übergewicht und Diabetes beträfen nur die Bürger westlicher Industrienationen. betonte die Jury. Der Medienpreis in der Kategorie Fernsehen ging an die WDR-Redakteurin Monika Grebe und ihr Team für den Beitrag “Warum werden unsere Kinder immer dicker?”, ausgestrahlt in der Sendereihe Quarks & Co des Westdeutschen Rundfunks am 26. Juni 2007. Man habe es auf vorbildliche Weise geschafft, den Ursachen der weltweiten Zunahme des Übergewichts bei Kindern auf den Grund zu gehen und zugleich die gesundheitlichen Risiken für die betroffenen Kinder aufzuzeigen, lobten die Juroren. Metabolisches Syndrom schon bei Kindern? Manchmal sind schon Jugendliche “zu klein für ihr Gewicht”. Jede/r zehnte Deutsche unter 18 Jahren gilt schon als fettleibig (adipös). Wissenschaftlich ausgedrückt liegt ihr Body Mass Index (Körpergewicht in Kilo dividiert durch Quadrat der Größe in Metern) über 30. Spaßen lässt sich mit dem Übergewicht im Kindes- und Jugendalter ganz und gar nicht, und “cool” sind die Pfunde auch nicht: Übergewicht bereitet Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und letztlich Diabetes den Weg, einem Quartett, das als metabolisches Syndrom bezeichnet wird. Die Stoffwechselveränderungen steigern massiv das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt. Wer als junger Mensch zu dick ist, läuft schon sehr viel früher Gefahr, diese schweren Krankheiten zu erleiden. Die Lebenserwartung geht zurück. Die Hauptursachen des Übergewichts sind in jedem Alter die selben: mangelnde Bewegung und unausgewogene Ernährung. In Verbindung mit einer gewissen genetischen Veranlagung führen sie direkt zum metabolischen Syndrom und seinen Folgen.

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