Am 14. November ist Weltdiabetestag

Grausame Wahl

Die Auswirkungen von Diabetes auf diese Personen und ihre Familien sind oft verheerend. Schätzungen zufolge wenden in Armut lebende Menschen mit Diabetes in einigen Entwicklungsländern bis zu 25% ihres Jahreseinkommens für die Diabetesversorgung auf. Martin Silink, neu gewählter IDF-Präsident, drückt es so aus: “Für manche sind die Konsequenzen des Diabetes unerbittlich. Die wirtschaftlich benachteiligten Menschen werden tiefer in die Armut getrieben und stehen vor einer grausamen Wahl: Entweder sie zahlen für die Behandlung und geraten in katastrophale Schulden, oder sie vernachlässigen ihre Gesundheit und müssen mit Invalidität oder vorzeitigem Tod rechnen.” Ältere Menschen, ethnische Minderheiten und Eingeborenenminderheiten sind von der Diabetes-Epidemie unverhältnismässig stark betroffen. In den entwickelten Ländern ist die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Diabetes bei Menschen über 65 beinahe zehn Mal so hoch als in der Altersgruppe der 20- bis 40-Jährigen. In den USA geht man davon aus, dass eine von zwei im Jahr 2000 geborenen Personen einer ethnischen Minderheit im Laufe ihres Lebens Diabetes entwickelt, verglichen mit einer von drei in der Bevölkerung allgemein. In Kanada ist die Verbreitung von Diabetes bei den Ureinwohnern drei bis fünf Mal höher als in der allgemeinen Bevölkerung derselben Altersgruppe. Dies gilt ebenso für die australischen Ureinwohner. Nichts zu tun ist keine Option Die Diabetesepidemie droht sich zur größten Gesundheitskatastrophe zu entwickeln, die die Welt je gesehen hat. Rechtzeitig zum 14. November dieses Jahres ruft die International Diabetes Federation die globale Diabetes-Gemeinschaft zur Teilnahme an einer Kampagne für eine UNO-Resolution über Diabetes auf. Die Menschen sollen eine auf der Seite www.unitefordiabetes.org befindliche Online-Petition unterschreiben und eine virtuelle Version des blauen Rings weitergeben, der mittlerweile zum Symbol des Diabetes geworden ist. Weitere Informationen Die International Diabetes Federation (IDF) ist eine Organisation von mehr als 190 Mitgliedsverbänden in mehr als 150 Ländern. Ihr Ziel ist die Förderung der weltweiten Behandlung und Vorbeugung von Diabetes sowie der Entwicklung einer Therapie. Die IDF leitet die Kampagne für eine UNO-Resolution zu Diabetes. Siehe www.unitefordiabetes.org. Der Weltdiabetestag ist eine Initiative der International Diabetes Federation (IDF) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Mehr Informationen finden Sie unter www.worlddiabetesday.org.

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