Antidiabetikum
(Mehrzahl Antidiabetika) Medikamente zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Diabetes). Hierzu zählen unter anderem Insulin wie auch eine Reihe von Tablettenpräparaten.
(Mehrzahl Antidiabetika) Medikamente zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Diabetes). Hierzu zählen unter anderem Insulin wie auch eine Reihe von Tablettenpräparaten.
Heute nicht mehr verwendete Bezeichnung für die Zuckerkrankheit bei älteren Menschen. Früher erfolgte die Einteilung verschiedener Diabetesformen nach dem Lebensalter. So wurde der Jugendliche (= juveniler Diabetes) vom Altersdiabetes unterschieden. Nach neueren Erkenntnissen über die Entstehung der Zuckerkrankheit erfolgte 1980 auf Vorschlag der WHO eine Umbenennung. Heute wird unterschieden in Diabetes mellitus Typ 1 (insulinabhängiger... mehr
Die Langerhans’schen Inseln der Bauchspeicheldrüsen, der Ort der Insulinbildung, bestehen aus 3 verschiedenen Zellsystemen: A-Zellen (ungefähr 20-30% der Zellen), B-Zellen (50-70%) und D-Zellen (= 10%). Die A-Zellen bilden Glucagon, ein Eiweißkörper der eine blutzuckersteigernde Wirkung hat und so eine sehr wichtige Rolle bei Unterzuckerungen spielt.
Info:Insulinpumpe* kurzfristige Programmänderungen sind möglich
Vertreter Sitagliptin (Januvia®, Fa. MSD, seit April 2007) Stoffklasse Antidiabetika, Hemmstoffe der Dipeptidyl-Peptidase-4 Wirkprinzip Gliptine verstärken den Effekt der körpereigenen Inkretine GIP und GLP-1, welche blutzuckersenkend wirken. Das Inkretin GLP-1, das Typ-2-Diabetiker nach Nahrungszufuhr unzureichend bilden, regt blutzuckerabhängig die Produktion von Insulin an senkt die Ausschüttung des Insulin-Gegenspielers Glukagon drosselt den Glukoseausstoß der Leber verzögert... mehr
INKRETIN-MIMETIKA Vertreter: Exenatid (Byetta®, Lilly Deutschland, seit April 2007) Fertigpen, der entweder 5 µg oder 10 µg Exenatide pro Dosis abgibt. Allgemeines Exenatid (Byetta) kann Typ-2-Diabetikern helfen, die schon mit Metformin und/oder einem Sulfonylharnstoff behandelt werden, ohne ausreichend gut eingestellt zu sein. Der Wirkstoff Exenatid soll lediglich den erhöhten, nicht den normalen Blutzucker senken. Byetta... mehr
Nateglinid und Repaglinid sind Insulin-fördernde Medikamente, deren Wirkung wesentlich schneller einsetzt und kürzer anhält als die der Sulfonylharnstoffe. Sie werden jeweils direkt vor den Mahlzeiten eingenommen. Damit wird ein Verschieben oder Auslassen einer Mahlzeit (bei Weglassen des Medikamentes) ohne Gefahr von Unterzucker möglich. Der Tag und die Mahlzeiten können flexibler geplant werden. Nateglinid wirkt noch... mehr
Substanzen mit einer einheitlichen chemischen Gruppierung (Sulfonylstruktur) mit denen eine blutzuckersenkende Wirkung zu erreichen ist. Sulfonylharnstoffe können oral, d.h. als Tabletten eingenommen werden. Ihre Wirkung beruht in erster Linie in einer Stimulierung der Insulinfreisetzung aus den Inselzellen. Somit hat der Einsatz von Sulfonylharnstoffen nur Sinn, wenn weitgehend funktionsfähige Inseln vorhanden sind. Dies ist zumindest bei... mehr
Metformin senkt den Blutzucker und bessert die Insulinresistenz (verstärkt die Wirkung von eigenem Insulin) auf mehreren Wegen. Der Blutzucker sinkt sowohl nüchtern als auch nach der Mahlzeit. Da die Insulinausschüttung gebremst wird, hat man weniger Hunger und nimmt leichter ab. Metformin bessert zudem das Blutfett-Profil. Anders als bei Sulfonylharnstoffen löst Metformin keinen Unterzucker aus. Wirkprinzip:... mehr
Die wesentlichste Maßnahme zur Behandlung eines Diabetes mellitus Typ 2 ist die “Lifestyle Modifikation“: Gesunde Ernährung, Gewichtsreduktion und viel Bewegung. Da in vielen Studien gezeigt werden konnte, dass Metformin die Blutzuckereinstellung verbessert und die Bemühungen um die Gewichtsabnahme unterstützt, wird heute von allen Leitlinien empfohlen, bereits schon bei Diagnosestellung mit einer Therapie mit Metformin zu... mehr