Ei, Ei, Ei – besser als sein Ruf

Ei Ei Ei ... Eier sind besser als ihr Ruf
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Zu Ostern brechen wir eine Lanze für das Ei. Es stand lange im Verdacht den Cholesterinspiegel zu erhöhen. Inzwischen geben Wissenschaftler grünes Licht: Das tägliche Frühstücksei ist meistens auch bei Diabetes kein Problem.

Eiweiß macht satt und hilft beim Abnehmen

Viele kennen noch die Empfehlung, in der Woche nicht mehr als drei Eier zu essen. Der Verzehr von Eiern, so hieß es, könne sich negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken und damit das Risiko von Herz-Kreislauferkrakungen erhöhen. Zudem wurde Diabetikern bisher empfohlen, den Eiweißverzehr einzuschränken, um die Nieren nicht zu belasten. Durchgesetzt hat sich die Erkenntnis, dass Eier nahrhaft sind und satt machen. Damit könnten gerade Übergewichtige vom täglichen Frühstücksei profitieren – zumal es den Fettstoffwechsel wohl nicht negativ beeinflusst.

Ein gekochtes Ei am Tag

Dass Eier besser sind als ihr Ruf, haben australische Wissenschaftler an der Universität Sidney in einer dreimonatigen Studie* bewiesen. 140 Patienten mit Typ-2-Diabetes nahmen daran teil. Eine Gruppe nahm täglich zwei Eier zu sich – an sechs Tagen in der Woche. Die andere Gruppe nur zwei Eier während der ganzen Woche. Ergebnis: Nach drei Monaten zeigte sich kein Unterschied zwischen beiden Gruppen in Bezug auf das Gesamtcholesterin, die Triglyceride und die Blutzuckerwerte. Wohl aber berichteten die Viel-Ei-Esser über weniger Hunger und das Gefühl, eher satt zu sein. Die Studienergebnisse gelten übrigens nur für hart- oder weichgekochte Eier. Da bei Rührei oder Spiegelei in der Regel Fett dazu kommt, lassen sie sich auf diese Form der Zubereitung nicht ohne Weiteres übertragen.

Wertvolle Nährwerte aus dem Ei

Ernährungswissenschaftler stellen Eiern ein gutes Zeugnis aus. Sie liefern dem Körper hochwertige Proteine, Mineralien wie Eisen und Phosphor und Vitamine wie A, E und K. Für Menschen mit Diabetes wichtig: Sie enthalten nur eine ganz geringe Menge Kohlenhydrate und werden daher nicht angerechnet. Beim Ei gilt – wie immer: Auf die Menge kommt es an. Wer einen erhöhten Cholosterinspiegel oder eine eingeschränkte Niereinfunktion hat, sollte mit dem Arzt sprechen, wie viele Eier tatsächlich auf den Tisch kommen dürfen.

Und wer nach Ostern über eine Diät nachdenkt, der findet ebenfalls Tipps hier auf www.diabetes-news.de.

*Fuller NR, Caterson ID, Sainsbury A et al. The effect of a high-egg diet on cardiovascular risk factors in people with type 2 diabetes: the Diabetes and Egg (DIABEGG) study – a 3-month-randomized controlled trial. Am J Clin Nutr 2015;101(4): 705-13.
 

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Dieser Artikel wurde verfasst von Heidi Buchmüller