diabetesDE rät bei Klinikaufenthalten zu guter Vorplanung

Menschen mit Diabetes müssen mehr als doppelt so häufig ins Krankenhaus als solche ohne die Stoffwechselerkrankung. Außerdem dauert der Klinikaufenthalt von Diabetes-Patienten im Schnitt um ein Drittel länger und ihre Risiken für mögliche Folgen operativer Eingriffe sind höher. Darauf macht diabetesDE anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden am 12. Mai 2011 aufmerksam. Der jährlich begangene Aktionstag steht in Deutschland dieses Jahr unter dem Motto: „Die Gesundheitslücken schließen: Gleichberechtigte Pflege für alle”. Für Menschen mit einer chronischen Erkrankung wie Diabetes mellitus Typ 1 oder Typ 2 ist es vorteilhaft, sich auf eine geplante stationäre Behandlung im Krankenhaus gut vorzubereiten. Die Klinik der Wahl sollte über eine Abteilung für Innere Medizin mit angeschlossener Diabetologie verfügen. Nicht nur die behandelnden Ärzte wie Operateur, Stations- und Narkosearzt müssen über die Diabetes-Erkrankung eines Patienten und seine individuelle Therapie Bescheid wissen. Beim Aufnahmegespräch in der Klinik sollten Menschen mit Diabetes auch das Pflegepersonal der Station über ihre Stoffwechselerkrankung informieren. „Generell sollte jeder Patient alle Medikamente, die er einnimmt, bei der Aufnahme angeben und dabei haben“, sagt Professor Dr. med. Stephan Matthaei, Vizepräsident der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) und Chefarzt des Diabetes-Zentrums am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück. „Bei Diabetes-Patienten gehören somit auch alle Medikamente und Behandlungsutensilien rund um den Diabetes ins Gepäck, ob Tabletten oder Insulin, Pen, Nadeln, Blutzuckermessgerät, Teststreifen, Stechhilfen und Lanzetten“, betont Professor Matthaei. Darüber hinaus sei es wichtig, neben den aktuellen Befunden des Hausarztes zum geplanten operativen Eingriff auch alle Dokumente zum Diabetes, wie den Gesundheitspass Diabetes oder das Blutzuckertagebuch, dabei zu haben. Je genauere Kenntnis Ärzte und Pflegende über die Stoffwechseleinstellung eines Diabetes-Patienten haben, desto besser können sie ihn während des Klinikaufenthalts bei der Stoffwechselführung unterstützen. Denn ein operativer Eingriff kann zu Stoffwechselentgleisungen führen. Der Blutzuckerspiegel muss kurz vor, während und nach Operationen besonders engmaschig kontrolliert und angepasst werden. „Wer dazu in der Lage ist, kann in Abstimmung mit Ärzten und Pflegenden auch im Krankenhaus seine Blutzuckerkontrollen und Injektionen wie zu Hause weitgehend selbst weiterführen“, sagt Professor Matthaei. Der „Internationale Tag der Pflegenden” wird jährlich begangen. In diesem Jahr ist er vor allem Menschen mit einer chronischen Erkrankung gewidmet. Das Datum erinnert an den Geburtstag von Florence Nightingale, der Pionierin auf dem Gebiet der Pflege im 19. Jahrhundert. Sie sah ihre Lebensaufgabe in der Pflege kranker Menschen und gilt heute noch als Organisatorin der britischen Krankenpflege. Mehr Informationen im Internet unter http://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/therapie_bei_diabetes/ http://www.dbfk.de/

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