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Selbstkontrolle des Blutdrucks

Viele Menschen mit Diabetes leiden zusätzlich unter Bluthochdruck. Beim Typ-2-Diabetes gehört die Hypertonie im Rahmen des metabolischen Syndroms zum Krankheitsbild (doppelte so häufig wie bei Menschen ohne Diabetes).

Dagegen ist bei Menschen mit Typ-1-Diabetes die Hypertonie oft Ausdruck einer Nephropathie. Die normgerechte Einstellung des Blutdrucks steht im engen Zusammenhang mit der Entwicklung diabetischer Folgeerkrankungen, weshalb eine engmaschige Blutdruckkontrolle von Bedeutung ist.

Diabetes und Hypertonie haben gemeinsam, dass hohe Werte nicht bemerkt werden. Der typische Hochdruckpatient hat sich an seine hohen Blutdruckwerte gewöhnt und bemerkte Erkrankung oft erst, wenn Folgeerkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt auftreten. Der Zusammenhang von Blutdruckeinstellung und Folgeerkrankungen wurde u.a. in der schon historischen britischen UKPDS mit über fünftausend beobachteten Menschen mit Typ-2-Diabetes nachgewiesen [1]. Dabei ergab sich eine Verminderung des Risikos

– für Schlaganfälle: um 44%
– für diabetische Folgeerkrankungen an Auge und Niere: um 37%
– für den auf diabetische Folgeerkrankungen zurückzuführenden Tod: um 24%,

wenn der Blutdruck nur um 10 mmHg gesenkt wurde (die Patienten hatten vor der Blutdrucksenkung einen durchschnittlichen Wert von 154/87 mmHg und nach der Blutdrucksenkung von 144/87 mmHg).

Wenn die Diagnose Bluthochdruck gestellt wurde, ist eine Blutdruckselbstmessung ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Bekannterweise sind die Blutdruckwerte, die in der Arztpraxis gemessen werden häufig nicht repräsentativ. Der Blutdruck verändert sich zudem bei körperlicher Belastung, bei emotionaler Anspannung und bei Wetterveränderungen. Um verlässliche Werte zu erhalten, sollte der Blutdruck über mehrere Tage hinweg täglich gemessen werden.

Bei der Blutdruckselbstkontrolle gilt es zu beachten:

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