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Konventionelle Insulinpens, Fertigpens und Smartpens

Entwicklung der Pens zur Insulininjektion

Spezielle, auf die Dosierung von Insulin skalierte Spritzen waren im Jahr 1924 die ersten Produkte von Diabetestechnologie. Ab 1954 standen dann Einmalspritzen zur Verfügung, womit die Notwendigkeit der aufwendigen, selbständigen Sterilisation durch die Anwender entfiel.

Insbesondere wurde dadurch die Durchführung der Insulintherapie für die Patienten einfacher – ein Aspekt, der bei jeder beliebigen Entwicklung von Diabetestechnologie eine Rolle spielte. Das betraf auch die Entwicklung von Insulinpens, Fertigpens bis hin zu modernen Smartpens. Sie ermöglichten die Therapiedurchführung außerhalb des geschützten Bereiches der heimischen Umgebung, bei verringerter Gefahr der Stigmatisierung durch die Anwendung der Injektionstechnik.

Unabhängig von der Spritzentechnik hatte auch die Entwicklung immer dünnerer, mit scharfem Anschliff versehener Kanülen einen großen Einfluss auf die Art der Therapiedurchführung, weil diese die Barriere der Selbstverletzung verringerten. In den ersten Jahren der Insulinanwendung spielte noch das Bestreben eine Rolle, möglichst selten Insulin spritzen zu müssen, angesichts recht dicker, wenig scharfer Kanülen. Die Entwicklung von Verzögerungsinsulinen und Mischinsulinen waren unter anderem eine Konsequenz davon.

Daraus folgte die konventionellen Insulintherapie mit zwei Injektionen täglich, was aber bei Menschen mit Typ-1-Diabetes zu unphysiologischen Insulinspiegeln führte. Die Konsequenz war eine Therapie mit einer Reihe zeitgebundener Maßnahmen, wie die Einhaltung von Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten, um an den Insulinspiegel „anzuessen“. Dies schränkte die Flexibilität im Alltag der Betroffenen deutlich ein und hatte bei Nichteinhaltung zur Konsequenz, dass die Glykämie unbefriedigend war, mal abgesehen davon, dass punktuelle Glukosewerte einer Labormessung diese nur unzureichend beschrieben. Den Herausforderungen in der Arbeitswelt gerecht zu werden, aber auch bei den familiären Verpflichtungen vollumfänglich einsatzfähig zu sein, war nur schwer möglich.

Konventionelle Insulinpens und Fertigpens

Die verschiedenen Insulinpens unterscheiden sich prinzipiell durch Design und Farbe und auch in der Leichtigkeit bei der Anwendung. Unterschiede gibt es auch beim Wechsel der Ampulle. Ist die Ampulle leer, muss ein neuer Pen verwendet werden, was besonders älteren Menschen mit Diabetes Schwierigkeiten bereiten kann. Für sie ist die Anwendung von (Einmal-)Fertigpens sinnvoll, bei denen die Ampulle integriert ist und nicht ausgewechselt werden kann. Ist die Ampulle leer, wird der Fertigpen entsorgt.

Generell motivierte die Entwicklung von Insulinpens und Fertigpens, einschließlich der nahezu schmerzlosen Injektion mit scharfen, dünnen Kanülen, die Bereitschaft von Menschen mit Insulintherapie zur Durchführung der Intensivierten konventionellen Insulintherapie (ICT) mit 4-5 Injektionen pro Tag. Sie ist den natürlichen Bedingungen des Organismus wesentlich besser angepasst. Weiterhin erhöhte sie die Bereitschaft von Menschen mit Typ-2-Diabetes, bei entsprechender Indikationsstellung mit der Insulintherapie zu beginnen. Außerdem wurden damit die beim Aufziehen des Insulins mit einer Spritze möglichen Dosierungsfehler vermieden. Auch das Design, ähnlich eines Schreibgerätes trug zur besseren Akzeptanz bei, wurde doch die Insulinzufuhr damit deutlich diskreter.

Neue Entwicklung in der Diabetestechnolgie: Smartpens

Smartpens stellen eine Verbindung von Insulinpens mit den Möglichkeiten der Informationstechnologie und Digitalisierung dar. Sie sind als eigenständige Insulinpens verfügbar (NovoPen 6, NovoPen Echo, InPen). In den Smartpens werden alle wesentlichen Daten im Zusammenhang mit der Insulinapplikation gespeichert und in eine Cloud oder App übertragen. Dies beinhaltet:

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