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Alkoholabhängigkeit bei Diabetes

Alkoholmissbrauch tritt bei Menschen mit Diabetes genauso häufig auf wie in der Allgemeinbevölkerung (ca. 4%). Akut alkoholabhängig sind ca. 2,4% der Bevölkerung ab 18 Jahren. Das heißt, bei fast zwei Millionen Menschen führt Nicht-Trinken zu körperlichen Entzugssymptomen.

Die Blutzuckereinstellung wird durch Alkoholmissbrauch zweifach negativ beeinflusst

Folgen der Alkoholabhängigkeit bei Diabetes

Alkoholmissbrauch erhöht das Risiko für Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck (Hypertonie) oder Fettstoffwechselstörungen (Hyperlipidämie) sowie für diabetesbedingte Akut- und Folgekomplikationen:

Die Diabetesbehandlung wird häufig sehr erschwert, aufgrund

Eine frühe Diagnose ist wegen des Risikos der Gewohnheitsbildung des Trinkens und der negativen Auswirkungen von Substanzabhängigkeiten auf die Diabetestherapie besonders wichtig. Psychisch verständlich ist, dass Alkoholabhängigkeit häufig geleugnet wird – bewusst oder auch ungewollt, aus Unwissen, dass eigentlich schon eine Abhängigkeit besteht.

Als tolerabler Alkoholkonsum für Gesunde gilt

Zur individuellen Diagnose sollten Sie Ihrem Arzt ungeschönt sagen, wieviel und wie oft Sie Alkohol trinken. Er wird Sie auch nach körperlichen bzw. psychischen Beeinträchtigungen fragen, eine körperliche Untersuchung vornehmen und gegebenenfalls eine Blutuntersuchung veranlassen. Hilfreich für den Arzt sind dabei spezifische Fragebögen (z.B. Lübecker Alkoholabhängigkeits- und Alkoholmissbrauchs-Screening-Test (LAST), Trierer Alkoholismusinventar und Münchner Alkoholismus-Test (MALT).

Wie wird Alkoholmissbrauch behandelt?

Als alkoholabhängiger Patient haben Sie Anspruch auf ein strukturiertes Therapieangebot. Bitte wenden Sie sich in Ihrem eigenen Interesse vertrauensvoll an ihren Arzt, oder an eine Drogenberatungsstelle.

Die Diabetestherapie muss, solange eine Entwöhnung nicht erreicht wurde, insbesondere die Gefahr von Unterzuckerungen (fehlende Gegenregulation der Leber) berücksichtigen. Soweit verfügbar, sollten Suchtberater und Angehörige in die Diabetesbetreuung einbezogen werden.
   
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