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Gängige Insulinpumpen sollen künftig auch mit Dexcom G7 funktionieren

Foto: Dexcom

Dexcom hat angekündigt, die Produktion seiner G6-Sensoren im Laufe des Jahres 2026 einzustellen. Nun machen sich einige Nutzer des Systems Sorgen, da der Nachfolgesensor G7 noch nicht mit allen gängigen Insulinpumpen kompatibel ist. Das soll sich allerdings ändern, bevor die Produktion des G6 ausläuft, wie es nun bei einem Online-Webinar von Diabetes-Kids hieß.

(21.12.2025) Bevor im Jahr 2026 die Produktion des G6-Sensors von Dexcom eingestellt wird, sollen auch die Insulinpumpen von Ypsomed/Mylife und Kaleido mit dem G7-Sensor kompatibel sein. Diese wichtige Information erhielten die Nutzer der Systeme nun in einem Online-Webinar von Diabetes-Kids. Bislang sind diese Pumpen nicht mit den G7-Sensoren kompatibel. Deshalb können sie mit diesem CGM-Modell nicht zur automatischen Insulinabgabe genutzt werden. Mit dem Vorgängermodell G6 sind sie kompatibel.

Hintergrund: Bei sogenannten AID-Systemen misst ein CGM-Sensor den Glukosespiegel kontinuierlich in Echtzeit und übermittelt diese Informationen an die Insulinpumpe. Die Pumpe gibt das Insulin dann basierend auf den gemessenen Glukosewerten und den Berechnungen des Algorithmus automatisch ab. Über- und Unterzuckerungen kommen bei Nutzern von AID-Systemen daher seltener vor als bei Patienten mit einer herkömmlichen Insulintherapie. Zudem erhöht sich die Zeit im Zielbereich. AID-Systeme sind insbesondere bei Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes weit verbreitet.

Hersteller erläutert die Vorteile

Wie bei der Informationsveranstaltung von Diabetes-Kids deutlich wurde, bietet der G7-Sensor von Dexcom im Vergleich zum Vorgängerprodukt einige Vorteile. So wurde beispielsweise die Aufwärmzeit eines neuen Sensors von 120 auf 30 Minuten reduziert. Zudem haben Nutzer nun eine Toleranzzeit von zwölf Stunden für den Sensorwechsel. Sensor und Transmitter werden beim G7 gemeinsam gesetzt. Der G7 bietet außerdem die Möglichkeit einer Stummschaltung für bis zu sechs Stunden und erlaubt die direkte Datenübermittlung auf Apple-Smartwatches. Das ist beispielsweise in der Schule von Vorteil, wo die Nutzung von Handys im Unterricht oft nicht erlaubt ist.

Für Dexcom-Nutzer gibt es also grundsätzlich gute Gründe, auf den G7 umzusteigen, sofern eine Kompatibilität mit der Insulinpumpe gegeben ist. Der im Jahr 2022 eingeführte Sensor funktioniert bereits mit einigen Pumpen, jedoch wie erwähnt noch nicht mit allen gängigen Modellen. Vertreter der Hersteller Ypsomed/Mylife und Kaleido nahmen ebenfalls am Online-Webinar teil und versicherten, dass bereits mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet werde. Man sei zuversichtlich, dass die Pumpen im Laufe der ersten Jahreshälfte 2026 mit dem G7 funktionieren werden, und werde die Nutzer entsprechend informieren.

Zeitplan von Dexcom steht

Selbst wenn es zu Verzögerungen bei den Pumpenherstellern kommt, werde sich an der Entscheidung, die Produktion des G6 einzustellen, allerdings nichts mehr ändern, erklärte ein Dexcom-Sprecher. Das Unternehmen will sich demnach vollständig auf die Entwicklung der nächsten Generation von CGM-Sensoren konzentrieren. Es sei üblich, dass die Produktion des Vorgängermodells irgendwann ausläuft, hieß es in diesem Zusammenhang. Laut Dexcom nutzen weltweit bereits 2,3 Millionen Menschen den G7.

Konkret sieht der Zeitplan das Produktionsende des G6 im kommenden Sommer vor. Bis März können Neupatienten den G6 noch bestellen. Für Bestandspatienten endet die Verordnungsannahme Ende Juni 2026, ab Juli wird der G6 im Webshop nicht mehr erhältlich sein. Die letzten Auslieferungen an Bestandskunden erfolgen Anfang 2027. Voraussichtlich endet der Support Mitte 2027. Da es noch keinen Termin für die Einführung des Nachfolgemodells G8 gibt, sollten G6-Nutzer im kommenden Jahr auf jeden Fall auf den G7 umsteigen, so die Empfehlung von Dexcom.

Quellen:
Dexcom
Diabetes-Kids
Diabetes-Anker
eigene Recherche

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