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Reisezeit: Jetzt den Urlaub mit Diabetes planen

Frauen und Diabetes

© contrastwerkstatt - fotolia.com

Lange Zeit sah es wegen der aktuelle Corona-Situation so aus, als würden Reisen in diesem Sommer ins Wasser fallen. Nun ist doch vieles wieder möglich. Wenn Sie eine Reise planen, lesen Sie hier unsere Tipps rund um den Urlaub mit Diabetes.

Seit 15. Juni 2020 sind die Grenzen zu zahlreichen Urlaubsländern wieder geöffnet. Ob Ihr Reiseland sicher ist – auch im Hinblick auf mögliche COVID-19 Infektionen – können Sie hier auf der Seite des Auswärtigen Amtes nachlesen. Die Informationen werden ständig aktualisiert.

Tipps zur Reiseplanung mit Diabetes haben wir hier für Sie zusammengestellt:

Doppelte Menge an Diabetesbedarf einpacken

Diabetesbedarf wie Blutzuckerteststreifen, Zubehör für Insulinpumpen und CGM-Systeme, Insulin und Medikamente packen Sie am besten in der doppelten Menge ein – im Vergleich zu den Mengen, die Sie zu Hause benötigen. Erstellen Sie für die Planung eine Checkliste bzw. greifen Sie auf eine vorbereitete Packliste für Diabetesbedarf zurück, die Sie im Internet herunterladen können (hier ein Beispiel).

Insulin im Sommer kühl halten

Insulin muss bei mindestens 2°C und darf höchstens bei 30°C gelagert werden, sonst verliert es seine Wirkung. Zur Aufbewahrung von Insulin und Diabetesbedarf gibt es spezielle Boxen oder Taschen, die im Diabetes-Fachhandel und in Apotheken erhältlich sind. Sie halten die Utensilien auch unterwegs im richtigen Temperaturbereich. Dafür braucht es weder Strom noch Kühlelement,
href=”https://www.diashop.de/markenshop/frio” target=”_blank” rel=”noopener noreferrer”>wie diese Kühltasche speziell für Insulin zeigt.
Ob das Insulin bzw. andere Medikamente unterwegs zu heiß geworden sind, zeigt Ihnen ein kleiner Temperatursensor in Kombination mit einer Smartphone App.

 Mit Insulinbehandlung: Häufiger den Blutzucker messen

Im Urlaub verhält man sich meist anders als zu Hause. Dies wirkt sich auch auf den Insulinbedarf aus, Manche Menschen sind aktiver, dann benötigen sie mehr Insulin. Andere ruhen sich mehr aus als zu Hause, dann sinkt ihr Insulinbedarf. Um Entgleisungen sowohl nach unten (Unterzuckerung) als auch nach oben (Ketoazidose) zu vermeiden, sollte der Blutzucker zwischendurch öfter kontrolliert werden. Eine Ketoazidose kann auch durch eine Infektion ausgelöst werden. Anzeichen dafür sind Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Ab einem Blutzuckerwert von 240 mg/dl (13,3 mmol/l) sollte zusätzlich zum Blutzucker auch Ketonkörper gemessen werden, um eine beginnende Ketoazidose rechtzeitig zu erkennen. Dafür eignet sich am besten ein kombiniertes Messgerät, das neben Blutzucker auch Blutketone messen kann. Weitere Tipps zur Ketoazidose, die unbehandelt eine lebensbedrohliche Entwicklung nehmen kann, finden Sie hier auf diabetes-news.

Impfungen nicht vergessen

Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Infektionen, insbesondere für Grippe, Pneumonie und Tuberkulose. Sie sollten sich daher unbedingt bei ihrem Arzt informieren, welche Impfungen für ihr Reiseland empfohlen werden. Eine Grippeschutzimpfung ist für Menschen mit Diabetes regelmäßig zu empfehlen, rät Dr. Andreas Leischker in der Ärzte Zeitung online (18.4.2020).

Welche Medikamente darüber hinaus in den Urlaubskoffer gehören, hängt auch vom Reiseland ab. In Gegenden mit schlechter medizinischer Infrastruktur könne es z.B. ratsam sein, ein Wunddesinfektionsmittel zur Behandlung von Fußwunden und Blasen sowie ein Antibiotikum für den Fall einer Infektion mitzunehmen, sagt Leischker. Dies sollten Menschen mit Diabetes mit ihrem Arzt besprechen.

Bescheinigungen für den Urlaub mit Diabetes

Ärger an Zoll- und Grenzkontrollen erspart man sich mit einer ärztlichen Bescheinigung über die Notwendigkeit, dass Insulin und Diabetesbedarf mitführt werden müssen. Ein mehrsprachiges Muster für eine solche Bescheinigung, die der Arzt unterschreiben kann finden Sie hier. Auch ein mehrsprachiger Diabetikerausweis kann hilfreich sein.

Weitere Informationen zum Thema Diabetes und Reisen lesen Sie hier auf diabetes-news. Quellen: Ärzte Zeitung online (30.04.18) und eigene Recherchen
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