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Mehr Bewegung, weniger diabetesbedingte Folgeerkrankungen

© Robert Kneschke - fotolia.com

Sie haben sich vorgenommen, sich im neuen Jahr mehr zu bewegen, aber es fehlt noch an Motivation? Die kommt mit einer aktuellen Veröffentlichung des Deutschen Diabetes Zentrums: Wer sich regelmäßig bewegt senkt deutlich sein Risiko für diabetesbedingte Folgeerkrankungen. Und das muss weder zeitraubend noch anstrengend sein. Mit dieser positiven Nachricht wünscht Ihnen die diabetes-news Redaktion alles Gute und Gesundheit für 2023.

(1.1.2023) Regelmäßige Bewegung ist ein Teil der Diabetesherapie, vor allem bei Typ-2-Diabetes. Eine neue Analyse des Deutschen Diabetes Zentrums (DDZ) zeigt nun: Körperliche Aktivität ist nicht nur gut für den Stoffwechsel, sondern senkt auch das Risiko für schwere Folgeerkrankungen des Diabetes. Neben Herz-Kreislaufekrankungen gehören dazu auch Augenerkrankungen (Retinopathie), Nierenerkrankungen (Nephropathie) und Neuropathie (Erkrankungen des peripheren Nervensystems, vor allem die Füße sind hier gefährdet). Forschende am DDZ haben im Rahmen ihrer Analyse* eine Reihe von weltweiten Studien zu diesem Thema ausgewertet, in denen sich ein klarer Trend abzeichnet: Wer sich bewegt, verringert sein Risiko für Erkrankungen der Gefäße, die eine Folge des Diabetes sein können. Besonders gilt dies für Herz-Kreislauferkrankungen und Augenerkrankungen.

Man muss sich nicht auspowern

Derzeit empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Erwachsene mit chronischen Krankheiten mindestens 150-300 Minuten pro Woche moderater aerober körperlicher Aktivität**. Mit aerober körperlicher Aktivität ist jeglicher Ausdauersport gemeint, wie z.B. Nordic Walking, Laufen, Schwimmen, Wandern, Radfahren. Die Ergebnisse der Analyse des DDZ zeigen: Die Dosis macht die Wirkung. Je mehr körperliche Aktivität, desto mehr sinkt das Risiko für diabetesbedingte Folgeerkrankungen. Sie zeigen auch: Wer sein Risiko senken will, muss sich dafür körperlich nicht auspowern. Sportarten wie Nordic Walking und Radfahren fordern den Körper nur moderat und sind trotzdem effektiv.

Realistische Ziele setzen

Manchmal sind sportliche Ziele – gerade zu Beginn oder bei körperlich inaktiven Menschen mit einem erhöhten Body-Maß-Index (BMI) – nur schwer zu ereichen.„Mit diesen Ergebnissen können auch diese Menschen mit Diabetes dazu ermutigt werden, körperlich aktiv zu sein, da selbst ein geringes Maß an körperlicher Aktivität zur Vorbeugung von diabetesbedingten Komplikationen wirksam ist, wie die Ergebnisse unserer Dosis-Wirkungs-Metaanalysen zeigten“, betont Studienleiterin Dr. Sabrina Schlesinger vom Institut für Biometrie und Epidemiologie am Deutschen Diabetes-Zentrum.

Weitere Informationen zu diabetesbedingten Folgeerkrankungen finden Sie hier auf diabetes-news.

* Rietz M, Schlesinger S et al. Diabetes Care 2022;45(12):3101–3111; https://doi.org/10.2337/dc22-0886

** https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/337001/9789240014886-eng.pdf

Quelle: Medieninformation des idw – Informationsdienst Wissenschaft vom 16.12.2022

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