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Internationale Erhebung zeigt: Risikocheck Bauch- umfangsmessung wird in Arztpraxen noch wenig genutzt
Nur einem Viertel der Risikopatienten ist klar, dass zu viel Inneres Bauchfett ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bedeutet. Dies ist eines der Ergebnisse der Shape of the Nations Befragung, die auf der Pressekonferenz der Initiative “Bauchumfang ist Herzenssache” anlässlich des Welt-Herz-Tages 2005 vorgestellt wurde. Die Daten wurden weltweit unter dem Motto “Shape of the Nations” von sanofi-aventis unter der Schirmherrschaft der World Heart Federation (WHF) erhoben und belegen, dass selbst Ärzte das Risiko eines erhöhten Bauchumfanges unterschätzen. Diese “Idealmaße” kennen sicher die meisten Deutschen: “90 – 60 – 90”. Aber kennen die Deutschen auch den Bauchumfang, ab dem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht ist? Messen die Deutschen ihren Bauchumfang und werden sie von ihren Ärzten über diese einfache Methode der Risikoeinschätzung aufgeklärt? Diese Fragen waren Gegenstand der Erhebung, die – neben Deutschland – noch in 26 weiteren Ländern mit mehr als 16.000 Personen in den drei Gruppen Allgemeinbevölkerung, Risikopatienten und Hausärzten durchgeführt wurde. Fehlendes Bewusstsein für Risiko Die Ergebnisse sind ernüchternd: Über die Hälfte der Befragten der Allgemeinbevölkerung kann ihren Bauchumfang gar nicht angeben. Bei fast einem Fünftel (17% der Frauen, 18% der Männer) liegt der angegebene Bauchumfang im Bereich, der erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko bedeutet. Gerade einmal 37 Prozent können abschätzen, welche Gefahren für Herz und Kreislauf mit einem erhöhten Bauchumfang einhergehen. Noch immer steht die so oft unbeliebte Waage zur Beurteilung, ob “dick oder nicht und damit gesund oder nicht” auf Platz Eins der Hitliste. Obwohl zwei Drittel aller Ärzte einen erhöhten Bauchumfang als signifikanten Risikofaktor zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ansehen, geben über die Hälfte (56 Prozent) an, den Bauchumfang niemals zu messen. In den deutschen Praxen wird sogar bei nur 12 Prozent der Patienten der Bauchumfang gemessen. Zieht man in Betracht, dass etwa 44 Prozent der Praxisbesucher zur Gruppe der Übergewichtigen oder Fettleibigen zählen – was sogar noch über dem europäischen Durchschnitt von 38 Prozent liegt – ist dies ein Ergebnis, das Anlass zur Sorge gibt. Ebenso alarmierend: Nur etwas mehr als die Hälfte der Ärzte (52 Prozent) gibt an, dass sie Patienten mit diagnostizierter abdominaler Adipositas auch behandeln würden, um das Risiko der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Damit liegen die deutschen Ärzte deutlich unter dem europäischen Schnitt von 66 Prozent. In Frankreich und Italien würden 79 bzw. 82 Prozent aller Ärzte diese Patienten behandeln. Grund für die hier vergleichsweise niedrigen Prozentzahlen bei den deutschen Ärzten ist, dass weit über die Hälfte der deutschen Ärzte (59 Prozent) den Bauchumfang, ab dem mit einem erhöhten Risiko zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu rechnen ist, unterschätzt.1 Somit besteht die Gefahr, potenzielle Risikopatienten erst gar nicht zu erkennen und letztlich zu spät mit der Behandlung zu beginnen. Weitere Informationen zur Shape of the Nations inkl. Quellenangaben und zur Initiative finden Sie unter www.Bauchumfang-ist-Herzenssache.de.
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