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Entdeckt: Hustenmittel verbessert den Blutzucker

© Printemps

Dextromethorphan ist ein Wirkstoff, der in vielen rezeptfreien Hustenmitteln enthalten ist. Eine „erwünschte Nebenwirkung“ haben jetzt Düsseldorfer Forscher entdeckt: Dieser Wirkstoff kann die Insulin produzierenden Betazellen stärken.

Dextromethorphan in der Diabetestherapie

Die Betazellen der Bauchspeicheldrüse sind im Körper zuständig für die Produktion von Insulin. Bei Menschen mit Typ-1-Diabetes werden diese Zellen durch eine Autoimmunreaktion nach und nach zerstört. Auch bei Typ-2-Diabetikern können Betazellen im Verlauf der Erkrankung zu Grunde gehen. Einen interessanten Ansatz verfolgen jetzt Forscher der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) in Zusammenarbeit mit dem Profil Institut für Stoffwechselforschung GmbH: Sie untersuchen, wie sich der Wirkstoff Dextromethorphan einsetzen lässt, um Betazellen günstig zu beeinflussen.

Betazellen anregen und schützen

Dextromethorphan ist normalerweise in Hustenmitteln enthalten. In Versuchen mit Mäusen hat sich herausgestellt, dass er zudem die Betazellen in der Bauchspeicheldrüse anregt und sie möglicherweise vor dem Zelltod schützt. Inzwischen hat eine erste klinische Studie mit Typ-2-Diabetikern gezeigt, dass der Wirkstoff zu einem verbesserten Stoffwechsel und einer höheren Insulinkonzentration im Blut führt. Wie Typ-1-Diabetiker von dieser Forschung profitieren können soll nun in weiteren Studien untersucht werden.

Veröffentlicht wurden die Ergebnisse im Februar 2015 in der Online-Publikation der Fachzeitschrift Nature Medicine: DOI: 10.1038/nm.3822

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