Diabetes-Therapie bei Kindern

Die Behandlung des Diabetes bei Kindern ist komplizierter als bei Erwachsenen, weil die kleinen Patienten nicht wie Erwachsene kooperieren können. Bei Kleinkindern wird die Therapie nur von den Eltern durchgeführt. Mit der Zunahme der geistigen Fähigkeiten geht die Therapie zunehmend in die Hände der Kinder über. Auf dem Hintergrund der sozialen Entwicklung der Kinder im Kindergarten, der Schule und ihrer Freizeitaktivitäten entstehen oft schwierige Situationen, die immer wieder eine Hürde für die Kinder, ihre Eltern und Umfeld darstellen. Für Eltern und Ärzte ist der Balanceakt zwischen zu viel und zu wenig Einmischung in die Therapie die große Herausforderung. Die Behandlung des Typ 1 Diabetes wurde bei Kindern in der Vergangenheit meist mit einer intensivierten konventionellen Insulintherapie durchgeführt. In den letzten Jahren geht die Entwicklung sehr stark in Richtung Insulinpumpentherapie. Fast alle Kleinkinder erhalten heute eine Insulinpumpe, weil sich gerade die kleinen Insulinmengen damit sehr gut steuern lassen. Mit der zusätzlichen Option der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM)  können nächtliche Unterzuckerungen vermieden und Eltern können von nächtlichen Blutzuckermessungen befreit werden. Auch in der Wachstumsphase kann mit der Insulinpumpe der schwankende Insulinbedarf im Tagesverlauf am besten reguliert werden.

Transition bei Jugendlichen mit Diabetes

Den Wechsel vom Kinderarzt in die Erwachsenenmedizin nennt man Transition. Sie findet statt im Lebensalter zwischen 16 und 21 Jahren. Den jungen Diabetikern fällt die Entscheidung nicht leicht. Einerseits besteht oft eine starke persönliche Bindung an den Kinderarzt durch die intensive Betreuung über viele Jahre. Andererseits möchte man als Jugendlicher nicht mehr mit den kleinen Mitpatienten im Wartezimmer sitzen. Die Transition fällt zudem meist in die Adoleszenzphase, in der die Diabetestherapie besonders schwierig ist. Hilfreich ist hier die gute Kooperation zwischen Pädiatern und Erwachsenen-diabetologen. Es werden auch Übergangssprechstunden empfohlen, wo beide zunächst zusammen den Patienten betreuen.

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