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Ketogenese

Bildung bzw. Entstehung von Ketonkörpern. Ketonkörper stellen an sich normale Stoffwechselprodukte dar. Ihre Konzentration im Blut ist normalerweise sehr niedrig, da anfallende Ketonkörper rasch weiterverstoffwechselt werden. Ketonkörper als Abbauprodukte der Fettsäuren fallen naturgemäß dann verstärkt an, wenn vermehrt Fett abgebaut wird. Zu einem gesteigerten Fettabbau kommt es zum Beispiel im Hungerzustand (Fastenkur), wobei der Organismus auf seine Depots als Energieträger zurückgreifen muß. Somit geht jeder Hungerzustand immer auch mit einer Steigerung der Ketogenese einher, was letztlich auch am positiven Nachweis von Aceton im Urin beweisbar wird. Beim Diabetiker ist für eine verstärkte Ketogenese in aller erster Linie der Insulinmangel verantwortlich. Eine der zahlreichen Wirkungen des Insulins ist die Hemmung des Fettabbaus. Fällt infolge Insulinmangel diese Bremse weg, kommt es zwangsläufig über den gesteigerten Fettabbau zu einer erhöhten Konzentration an Fettsäuren, die weiter zu Ketonkörpern abgebaut werden. Ist der Insulinmangel sehr ausgeprägt und hält länger an, so kommt es zu sehr hohen Konzentrationen an Ketonkörpern im Blut. Die damit verbundene Übersäuerung des Blutes (Azidose) ist ein wesentliches Merkmal des (ketoazidotischen) Koma diabetikum. Grundsätzlich kann es auch nach einer Unterzuckerung zu einer gesteigerten Ketogenese kommen. Ursache hierfür sind die im Rahmen einer Gegenregulation freiwerdenden Hormone, die zu einem verstärkten Fettabbau führen.

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