Kortison beeinflusst den Blutzucker

Viele Menschen kennen Cortison als starkes, oft wichtiges Medikament – z.B. zur Behandlung von Asthma, Rheuma und Allergien. Ebenso bekannt sind die Nebenwirkungen des Medikamentes: Bei hoher Dosierung und längerer Anwendung können sie sehr ernst sein.

Cortison ist aber in erster Linie ein körpereigenes und lebenswichtiges Stresshormon aus der Nebennierenrinde. Erkrankungen der Nebennierenrinde können zu Cortisonmangel führen und dadurch zur lebensbedrohlichen Addisonerkrankung, wenn er nicht behandelt wird.

Hohe Cortisonspiegel lassen den Blutzucker ansteigen. Erkrankungen mit starker Cortison-Bildung und die Behandlung mit hohen Dosen von Cortison können einen Diabetes mellitus erzeugen (spezielle Form des sog. Typ-3-Diabetes, „Cortison-induzierter Diabetes mellitus“). Die Krankheit kann bei sinkenden Cortisonspiegeln / bei reduzierter oder beendeter Cortison-Therapie ausheilen.

In gleicher Weise können hohe Cortisonspiegel (durch Krankheit oder unter einer Cortison-Therapie) die Einstellung eines Diabetes mellitus deutlich verschlechtern!

Die Wechselwirkungen von Hormonen und Diabetes sind komplex. Es bedarf oft viel Erfahrung und Fachwissen der behandelnden Ärzte Entgleisungen zu verhindern. Wenden Sie sich in diesen Fällen an Ihren Diabetologen oder Endokrinologen.

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